Decke im öffentlichen Raum - Stationshal Delft

Durch den Entwurf von mecanoo architecten stellt das Areal der Stationshal in Delft die Verbindung des Neubaus mit den Grundwerten der Altstadt her. Die Decke als Gestaltungsmittel dieser Architektur und die elementare raumbildende Entwurfsidee prägen die Verknüpfung von Bahnhof und Altstadt und verleihen dem Raumensemble die Dynamik eines Reisezentrums. Analog des städtebaulichen Gedankens der Fassadengestaltung und Außenwirkung wirkt das Gebäudeinnere durch die geplante Deckengestaltung. Der neue Bahnhof in Delft ist damit die konsequente Umsetzung der Entwurfsidee und birgt neben der gekonnten Integration von technischen Aspekten in der Decke eine Symbiose aus niederländischer Tradition und globaler Modernität.


Betont wird der Raumeindruck des Bahnhofs durch eine außergewöhnliche Deckenkonstruktion. Auf einer Fläche von 10.800 m² formen gebogene und speziell konstruierte Metallbleche die Unterkonstruktion. Die Anfertigung der einzelnen Unterkonstruktionselemente erfolgte nach Vorgaben und in enger Abstimmung mit dem Planungsbüro. Zunächst in einer 2D Zeichnung kommuniziert, wurden anschließend 3D Modelle gefertigt und diese zusammen mit der Industrie bis hin zum fertigungsreifen Produktensemble entwickelt.



Die Konzeption, Planung und Umsetzung dieses kompakten und effizienten Bauwerks - eine Kombination aus öffentlichen Nutzungsmöglichkeiten und städtischen Verwaltungsbüros – ist von einem kontinuierlichen Design- und Abstimmungsprozess geprägt und gliedert sich in verschiedene Entwicklungs- und Bauabschnitte. In seinem architektonischen Gesamterscheinungsbild präsentiert sich das Gebäude mit abgesenkten Dachkanten, die einen harmonischen Übergang zu den bestehenden kleineren Gebäuden der Delfter Innenstadt und dem angrenzenden Wester-Viertel bilden. Im Gebäudeinneren charakterisieren die Begriffe Mobilität und Bewegung das Bauwerk. Die dynamische und dreidimensional geformte Deckenlandschaft im Gebäude führt den Besucher und verändert sich stets je nach Blickwinkel. Durch die Freiform der Deckenbereiche und die überdimensionale Stadtkarte von Delft wird die Decke zum Orientierungs- und Informations-punkt innerhalb des Raumes.


„Letztendlich geht es um den Weg und die Teamarbeit: Der Architekt/ die Architektin stellt nicht mehr allein den Entwurf. Ich sehe mich als Regisseurin und Drehbuchautorin in einem eher hybriden Prozess. Decken sind genauso wichtig wie Böden oder Wände, sie sind Teil dessen, was einen Raum definiert.
Im Delfter Bahnhof ist die Decke eine Fortsetzung der Wände und schafft den Eindruck eines durchgängigen öffentlichen Raumes, der von stilvollen Säulen und abgerundeten Volumen getragen wird und auf allen Seiten nach außen transparent ist."

Francine Houben, mecanoo architecten

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